Das Kneipe Kolu läutet die Weihnachtszeit mit
einem speziellen Menü ein, dessen Gerichte von den Köchen des Kneipes nach
den Anweisungen aus dem Rezeptbuch von Alice Tanksema aus dem Jahr 1915
zubereitet werden. Ergänzt wird das Menü durch einige alte Rezepte, die in
modernen Kochbüchern veröffentlicht wurden.
Die Auswahl an Gerichten aus dem frühen 20. Jahrhundert wird vom Kneipe Kolu vom 30.11. bis 14.12. angeboten und eignet sich als Mittagessen für eine Person oder zum Probieren für zwei Personen.
Das komplette Weihnachtsmenü kostet 30 Euro.
MENÜ
Gänsesuppe aus Alice Tanksemas Rezeptheft von 1915
Zu einer aus Gänsefleisch, Suppengemüse,
Zwiebeln und sauren Äpfeln zubereiteten Bouillon werden weich gekochte Graupen
hinzugefügt. Zum Servieren werden zunächst Eigelb und saure Sahne in einer
Schüssel verquirlt und anschließend über die Suppe gegossen.
Deutscher Kartoffelsalat aus Heidi Vihmas Buch „Eesti vana aja söök ja köök“ (in etwa „Gute alte estnische Küche“)
Gekochte Kartoffeln werden in Scheiben
geschnitten und mit zerkleinerten gekochten Eiern, Zwiebeln und sauren Gurken
vermischt. Darüber wird eine Soße aus mittelscharfem Senf, Essig und Öl
gegossen, die mit Salz und Zucker abgeschmeckt wird. Alles wird gut vermischt.
Gefüllte Rüben aus Alice Tanksemas Rezeptheft von 1915
Der Inhalt der halbweich gekochten Rüben wird herausgeschabt und in Butter durchgebraten. Das fein gehackte Fleisch wird in Butter und Sahne geschmort und mit Eiern vermischt. Schließlich werden die Rüben mit der mit Salz abgeschmeckten Mischung gefüllt und im Ofen gebacken.
Gelbbrot aus Alice Tanksemas Rezeptheft von 1915
Aus einem Hefeteig mit Safran,
Kardamom, Butter und Zucker sowie geriebener Zitronenschale und Rosinen werden
Laibe geformt. Diese werden mit Ei bestrichen, mit gehackten Bittermandeln
bestreut und eine Stunde lang im Ofen gebacken.
Weiße Lebkuchen aus Alice Tanksemas Rezeptheft von 1915
Zu einem Teig aus Eiern, Zucker,
Butter, Sahne und Mehl werden Kardamom und Zimt hinzugefügt, als Triebmittel
dient Natron. Der Teig wird eine Stunde oder zwei ruhen gelassen, dann dünn
ausgerollt, zu kleinen Keksen geformt und im Ofen gebacken.
Rosinenwein aus Maris Abels Buch „Jõulutoidud: vanad head eesti retseptid“ („Weihnachtsgerichte: gute alte estnische Rezepte“)
Zucker wird in gekochtem und abgekühltem Wasser aufgelöst und zusammen mit gewaschenen und gemahlenen Rosinen in eine Flasche gegossen. Dann wird Hefe hinzugefügt, die zuvor in Zuckerwasser angesetzt wurde. Die Mischung wird etwa sechs Wochen lang an einem dunklen Ort gären gelassen und anschließend in kleine Flaschen gefiltert.
Die genauen Zutaten und Mengenangaben der Rezepte können Sie erfahren, während Sie auf Ihr Menü warten.